„Sagen Sie mal junger Mann, ich hätte mal ’ne Frage. Da rechts da steht doch so ’ne Kirche, wie heißt die denn?“ Das ist ein netter junger Mann, was der sich alles merken kann. Es gibt ja so viel Wissenswertes über Erlangen. Wissenswertes, Wissenswertes über Erlangen ... „Merken Sie sich eines: Erlangen liegt nicht im Sauerland! Hier rechts das neue Schwimmzentrum, zum Schwimmen, Trimmen, Sonnenbaden. Diese Seite Erlangens ist weithin unbekannt.“ Das ist ein netter junger Mann, was der sich alles merken kann. Es gibt ja so viel Wissenswertes über Erlangen. Wissenswertes, Wissenswertes über Erlangen ... „Hier links ist eine Kirche, sie wurde erbaut in der Vergangenheit, von einem Baumeister aus dem Sauerland. Insbesondere sonntags wird sie von gläubigen Erlangern gern besucht. Das religiöse Leben Erlangens ist breit gefächert und sehr interessant.“ Das ist ein netter junger Mann, was der sich alles merken kann. Es gibt ja so viel Wissenswertes über Erlangen. Wissenswertes, Wissenswertes über Erlangen ... „Jetzt kommen wir zum Marktplatz, im Volksmund auch das Stadtzentrum genannt. Hier steht das Alte Rathaus und das neue Shopping-Zentrum. Hier steh’n Vergangenheit und Gegenwart dicht beieinander. Diese Seite Erlangens nimmt sich imposant aus und ist sehr interessant.“ Das ist ein netter junger Mann, was der sich alles merken kann. Es gibt ja so viel Wissenswertes über Erlangen. Wissenswertes, Wissenswertes über Erlangen ... - „Sagen Sie mal junger Mann, ich hätte mal ’ne Frage. Sind Sie ein echter Erlanger?“ – „Ja, ich bin von Erlangen.“ – „Ein waschechter Erlanger?“ – „Ja, ich bin gerne in Erlangen.“ – „Ich liebe den Humor der Erlanger.“ – „Das stimmt. Ha ha.“ – „Dieser Mutterwitz.“ – „Ja, ja.“ – „Und die Erlanger sind so gastfreundlich.“ – „Ja, ja.“ – „Und die modernen Bauten ...“ – „Ja, ja.“ – „... und dennoch traditionsbewusst.“ – „Ja ja, es stimmt. Die Erlanger sind wirklich gastfreundlich.“ – „Hm hm.“ – „Aber hier liegen ja so viele Zigarettenkippen auf der Straße.“ – „Naja.“ – „Martha, bei uns in Bielefeld ist das ja alles viel sauberer.“ – „Hören Sie mal zu. Die Bielefelder sind doch so mundfaul.“ – „Also wenn ich auch einmal etwas sagen darf. Am gastfreundlichsten sind doch die Isarlohner. Und auch die jungen Leute in Isarlohn sind immer so gepflegt. Sicher, Jeanshosen tragen sie ja heut’ alle. Da hat man ja nicht’ gegen. Aber sauber ...“ – „Alle jungen Leute in Erlangen sind auch sehr adrett und grüßen im Treppenhaus wenn man sie trifft.“ – „Also ich hab’ mal ’ne Führung durchs Edelsteinmuseum. Sie wissen ja – Idaoberstein. Was sach ich, ein wunderbarer Führer. So ein Student ... Lange Haare, aber eben sehr freundlich und hilfsbereit.“ (Ja die Erlanger sind gastfreundlich.) – „Die Idaobersteiner sind ja überhaupt sehr hilfsbereit.“ – „Da mögen Sie aber noch Glück gehabt haben. Ich hab ja auch mal eine Führerin gehabt, im Marmeladenmuseum von Schwarthau. Ach, die zotteligen Haare hingen der so ins Gesicht und auch in den Mund, wenn sie sprach. Widerlich.“ – „Ja ja, die im Norden sind sowieso ein ganz anderer Menschenschlag.“ – „Die im Norden.“ – „So humorlos!“ – „Ja ganz humorlos, schrecklich ...“ – „...Ausgesprochen!“ – „Bis die mal den Mund aufkriegen ...“ – „Ja, das kann man von den Erlangern nicht sagen.“ (Ja, die Erlanger sind gastfreundlich.) – „Gott sei Dank. Die haben ja eine ganz besondere Herzlichkeit. Und wenn man mal in ein Gasthaus geht. Da ist ein ganz besonderes Flair. Das gibt’s eben nur in Erlangen.“ – „Also ich komme aus Wolfsburch. Bei uns ist es doch auch sehr schön. Die Stadt hat auch so ein eigenes Flair. Man kann das gar nicht richtig beschreiben.“ – „Also haben Sie denn in Wolfsburg auch so nette ... wo man mal ’nen Kaffee trinken kann, schön mittags ...?“ [Foyer des Arts: Wissenswertes übedr Erlangen. WEA 1982.]